2. November 2009

Ferdinandsdorf, Galmbach, Rineck

Verschwundene Dörfer im Odenwald

Abendvortrag im Naturpark Neckartal-Odenwald

Im Eberbacher Naturparkzentrum, Kellereistr. 36, referiert der Geograph Michael Hahl am Sonntag, 08. November, ab 19.00 Uhr, in einem Powerpoint-Vortrag über die Siedlungsgeschichte des südlichen Odenwaldes. Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Dörfer aufgegeben und etliche Bauern konnten ihr Überleben nur noch in der Amerikaauswanderung oder Umsiedlung in Nachbargemeinden suchen. Die Geschehnisse in den verschwundenen Ortschaften Ferdinandsdorf, Rineck und Galmbach – heute Eduardsthal – werden erläutert.

Anschaulich will der Powerpoint-Vortrag schildern, warum diese Dörfer wüstgefallen sind und wie sich die einzelnen Wüstungsgeschichten voneinander unterscheiden. Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Brennpunkte werden dargestellt, und am Beispiel Ferdinandsdorfs können historische Mensch-Umwelt-Beziehungen mit ihren Wechselwirkungen zwischen Bevölkerungswachstum und Ressourcenverbrauch rekonstruiert werden. Auch was ein gigantischer Vulkanausbruch auf den Sunda-Inseln im Jahr 1815 mit den Armutsjahren im Odenwald zu tun hat, steht im Fokus der Betrachtungen.

Die Spuren der wüstgefallenen Odenwalddörfer zeugen von Menschenschicksalen in schwieriger Zeit: Dem Rückblick auf Ortsauflösung, Umsiedlung und Auswanderung gebührt ein fester Platz in den historischen Annalen des Odenwaldes.

Ort: Naturparkzentrum Eberbach, Kellereistr. 36
Termin: Sonntag, 08. November 2009, 19.00 Uhr
Kosten: 4 Euro
Info: Naturpark-Geschäftsstelle, Tel. 0 62 71/7 29 85 oder
E-Mail: info@naturpark-neckartal-odenwald.de
Referent: Michael Hahl M.A., Geograph, Projektbüro proreg

Nachwort: Mit etwa 45 Zuhörern war der Vortragsraum des Eberbacher Naturparkzentrums bis auf den letzten Platz besetzt. Ich danke allen Besuchern fürs aufmerksame Zuhören!

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