Forschergeist und Entdeckerdrang am Katzenbuckel
Junge Ferienforscher lauschen den Ausführungen des Geographen Michael Hahl über die Gesteine der Region (Aufnahme: G. Hauk)
Zu einer "Expedition für junge Vulkanforscher" fanden sich im Rahmen der diesjährigen Ferienspiele wieder Kinder aus Nah und Fern am Katzenbuckel ein. Das alte Vulkanrelikt wirkt auf jung und alt gleichermaßen faszinierend, jedenfalls dann, wenn seine feurige Landschaftsgeschichte spannend und spielerisch, aber auch mit populärwissenschaftlichem Hintergrund aufbereitet wird.
Die Fragen der Kinder, die der Höpfinger Ferienspaß am vergangenen Mittwoch auf den Waldbrunner Hausberg führte, wollten kaum enden: Wie funktioniert ein Vulkan? Wann ist der Katzenbuckel ausgebrochen? Und - ganz wichtig - wird es noch einmal einen explosiven Ausbruch geben? Der sachkundige Geowissenschaftler Michael Hahl, mit dem die insgesamt 44 Höpfinger in zwei Gruppen unterwegs waren, konnte alle Rätsel lösen und am Ende in einem Katzenbuckel-Quiz das frisch erlangte Wissen über Vulkane, den Aufbau der Erde und die Entstehung des Katzenbuckels vertiefen.
Auch im Rahmen der Waldbrunner Ferienspiele begleitete Hahl eine Gruppe interessierter Kids an den Vulkan. Anhand der mitgebrachten Exponate wurden Gesteine zugeordnet und der Unterschied zwischen Magmatiten, etwa dem basaltartigen Katzenbuckelgestein, und Ablagerungsgesteinen wie dem Buntsandstein erläutert. Oberhalb des Steinbruchs am Michelsberg sammelten die jungen Vulkanforscher dann selbst zahlreiche Gesteinsstücke, deren Entstehung von dem Geographen aufgezeigt wurde. Vulkanische Tuffe, Tonschiefer und Jurakalke waren vertreten; besonders spektakulär: Spuren von versteinerten Lebewesen aus dem jurassischen Meer, die man - mit einigem Sammlerglück - noch heute in einer abgerutschten Scholle im Inneren des Vulkans entdecken kann.
Das Geheimnis der Katzenbuckel-Gesteine...
(Aufnahme: G. Hauk)
Das Aha-Erlebnis, dass die faszinierenden Spuren der Erdgeschichte direkt vor unserer Haustür beginnen, ist das erklärte Wissensziel von Michael Hahl. Dieses möchte er - mal mehr spielerisch, mal in bildhaften geowissenschaftlichen Erläuterungen - den jungen wie den erwachsenen "Vulkanforschern" am Katzenbuckel vermitteln. Immer wieder erstaunlich ist für ihn, wie viel Wissen um die geologischen Schätze unserer Erde sich gerade auch bei den Kindern angesammelt hat, und wie groß die Neugierde ist, noch mehr darüber zu erfahren. "Forschergeist und Entdeckerdrang", davon ist Geograph Hahl überzeugt, "sind die Schlüssel, mit denen die Schätze unserer Natur zum Abenteuer werden."
vgl. Artikel im Online-Magazin "katzenpfad"
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